Gedankenzug

Das Rattern des Wagens weckt meine Sinne,

Zeit aufzustehen

Sagt eine Stimme

Die Berge geflutet von weißen Schwaden

Wo bin ich jetzt? Ich kann nur raten.

 

Die Zeit fließt ganz anders hier,

Die Tage werden Wochen, ich reise mit mir,

Um mich besser kennenzulernen,

Ich glaube, ich werde wachsen, und anders werden.

 

Geworden ist nun mein Weg zum Ziel,

Ich suche nach mehr, und finde zu viel

Ich habe, irgendetwas, irgendwo liegen gelassen,

Wahrscheinlich meine Lasten, doch kann es schwer fassen.

 

Auf Weichen fliege ich an der Welt vorbei,

Von Staunen erfasst, ich fühle mich frei,

Das Zischen des Zuges,

Das Pfeifen, Das Rattern,

Lässt mein Herz, ganz plötzlich,

Vor Freude aufflattern.

 

Meine Tasche ist nun nicht mehr schwer,

Zu Beginn war sie voll, nun ist sie leer,

Und doch habe ich viel geschenkt bekommen,

Glück, Sonne und Stille habe ich mitgenommen.

 

Davor sah die Reise sehr lange aus,

Der Anfang war schwer, ich lernte viel daraus,

Endstation, bitte alle aussteigen! -doch ich will bleiben

Weiter und weiter durch die Welt treiben.

 

Kann man denn endlos die Welt bereisen?

Ich komme Heim, doch will nicht entgleisen,

Mich umgeben wieder die bekannten Gesichter,

In großen Städten verschwimmen die Lichter.

 

Was war mein Ziel? -das ist die Frage

Zu schnell vergangen sind Wochen und Tage,

und doch….

Mir scheint, ich habe meine Reise erfüllt,

Fremde, wie Freunde, mit Licht gefüllt.